Die perfekte Rolle
Und wieder Tränen... Gefühlschaos. Die gute Schauspielerin bekommt keinen Oskar für ihre Leistung. Und dass, obwohl sie diese Rolle jeden Tag aufs Neue wieder perfekt spielen muss. Es gibt keinen Cut, keine Verschnaufspause, nur diese Rolle, die sie leid ist. Wie gerne würde sie aussteigen, doch wenn sie fehlen würde, was wäre dann? Vollkommenes Chaos? Oder nur die Stille, die sie selbst so sehr vermisste und doch nicht im Stande war, diese Ruhe für sich selbst zu finden? Nicht, dass sie von sich selbst eingenommen war, aber würde sie fehlen, wäre etwas wichtiges verloren gegangen. Niemand spielte diese Rolle so perfekt und verbarg ihre Tränen mit ein bisschen Make-Up. Jeder Mensch ist ersetzbar in gewisser Weise, doch wer kämpft jeden Tag aufs Neue für die Menschen, die in diesem Film auch eine Hauptrolle spielten? Wer spendete Trost, obwohl sie selbst so viel davon hätte brauchen können? Die Probleme der Anderen waren ihre Welt, sie lebte für andere. Wer also würde die Lösung der Probleme der Anderen suchen, um wieder ein wenig mehr Frieden in diese Welt zu bringen? Das Licht und die Kameraeinstellung ändert sich ständig, genauso wie das Drehbuch. Mal fällt etwas Neues an, mal streicht man Teile. Ein ständiges Hin und Her. Sie spielt ihre Rolle perfekt, und doch gibt es kein Lob. Niemand klopft ihr auf die Schultern und sagt ihr: "Gut gemacht!" Und doch gibt sie nicht auf. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Zu gerne würde sie ausbrechen, würde eine Reise weit weg angehen, um nach einer Weile, die sie selbst für angemessen hält, zurückzukehren. Mit neuem Mut, neuen Anregungen und vielen gesammelten Erfahrungen, die sie haben reifer werden lassen. Jeder geht seinen Weg, manche Dinge halten uns auf, manche bringen uns weiter. Und egal, wie viele Menschen wir um uns haben, diesen Weg gehen wir immer noch alleine! Denn es ist unser Weg, den wir selbst gewählt haben.
mirika sophia am 07. Oktober 11
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